Mordversuch an Flüchtlingen

Gestern früh gab es in Buch einen Brandanschlag auf ein Flüchtlingslager. Morgens um 3 Uhr wurde ein Raum im Erdgeschoss angezündet, die Flammen griffen auf die beiden darüber liegenden Etagen über. Alle Bewohner, vor allem Flüchtlinge aus Syrien, konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen, sechs von ihnen mussten jedoch wegen Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. 170 Bewohner mussten noch in der Nacht in einem anderen Lager untergebracht werden. Dass es bei dem Anschlag keine Schwerverletzten oder Tote gab, ist reines Glück, es hätte auch viel schlimmer ausgehen können.

Gegen das Containerdorf in der Groscurthstraße gab es seit der Eröffnung im Frühjahr 2015 immer wieder Proteste von Anwohnern und Neonazis. Dabei wurden auch Wachleute gewaltsam angegriffen. Die Hintergründe des Feuers sind derzeit noch nicht bekannt, leider kann man aber davon ausgehen, dass es von Neonazis gelegt wurde. Wenige Stunden später erschien dann auch eine Gruppe, die Plakate der NPD aufhängte, darauf die typischen Hetzparolen: „Deutschland uns Deutschen“ und „Die kriegen alles, und Ihr?“

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2 Kommentare

  1. Es scheint bis jetzt keine Tätergrupierung festzustehen. Vieleicht wurde auch nur von den Kindern im Heim gezündelt. Oder es waren rivalisierende Gruppierungen innerhalb des Heimes. Vieleicht ist auch wieder der Wachschutz involviert. Alles schon da gewesen. Nicht falsch verstehen. Ich finde soetwas nicht gut. Aber gleich die rechte Keule rausholen bevor man etwas genaues weiss nutzt sich irgendwann mal ab.

  2. Es geht ja nicht um abnutzende Keulen, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, auch aufgrund der Geschichte dieses Ortes. Außerdem geht die Polizei von einem politisch motiviertem Anschlag aus.

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