Wieder Antisemitismus

Gestern wurde der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, auf offener Straße bedroht. Kramer vermutet, dass sich der Täter durch ein sichtbares jüdisches Gebetsbuch provoziert gefühlt habe. Erst als Stephan Kramer ihm eine Pistole zeigte, ließ der Täter von ihm ab.
Immer wieder kommt es zu antisemitischen Vorfällen bis hin zu tätlichen Angriffen, darunter der Überfall auf einen Rabbi in Friedenau sowie die Bedrohung von Jugendlichen des  Jüdischen Gymnasiums in Mitte.
Viele Juden scheuen sich, Zeichen ihres Glauben offen zu tragen, wie Davidsterne oder eine Kippa. Vielleicht ist es an der Zeit, sich zum Schutz vor Antisemiten zu organisieren. Wenn anscheinend nur noch eine Bewaffnung davor schützt, angegriffen zu werden, darf auch diese Möglichkeit kein Tabu mehr sein. Natürlich wird es Leute geben, die das ablehnen, weil sie eine Eskalation fürchten. Andererseits kann man nicht von den Opfern verlangen, einfach stillzuhalten. Damit haben die Juden in Europa  schon einmal ihre Erfahrungen gemacht. Es waren keine positiven.

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3 Kommentare

  1. Sich organisieren und sich wehren find ich wichtig und richtig. Aber eine Bewaffnung halte ich für den falschen Weg aus dem einfachen Grund, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt und das ursprüngliche Ziel aus den Augen verloren wird.

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