Lebensdaten: * 2. Mai 1892 (Breslau) + 21. April 1918 (bei Cappy)

Informationen zur Person:
Kampfflieger
Voller Name: Manfred Albrecht Freiherr von Richthofen

Manfred von Richthofen war der erfolgreichste deutsche Jagdflieger im Ersten Weltkrieg, der von seinen Freunden wie von seinen Feinden respektvoll „Der Rote Baron“ genannt wurde. Er war ein Nachfahre des berühmten preußischen Feldmarschalls Leopold von Anhalt-Dessau. Im Alter von 19 Jahren trat er der Kavallerie bei.
1915 ließ sich Richthofen zur Fliegerstaffel versetzen. Hier galt er bald als Taktiker, der das richtige Gespür für die Jagd auf feindliche Flugzeuge besaß, nie große Risiken einging und nur die richtigen Kämpfe annahm. Seine große Stunde kam am 23. November 1916, als er über dem Himmel von Le Sars den berühmten britischen Flieger Lanoe Hawker abschoss. Richthofens erlangte großen Respekt in seinen eigenen Reihen sowie bei seinen Gegnern. Nach seinem 18. Luftsieg erhielt er die damals höchste preußische Auszeichnung, den Orden Pour le Mérite. Bereits ein Jahr nach seinem Sieg über Hawker wurde demjenigen eine Belohnung von 5000 Pfund Sterling versprochen, der von Richthofen abschießen würde.
Im April 1917 schoss die Einheit Jasta 11, die von Richthofen angeführt würde, 443 britische Flugzeuge ab – dieser Monat wurde später als blutiger April bekannt. Damals erhielt von Richthofen auch den Namen „Der Rote Baron“, da die meisten Flugzeuge seiner Einheit farbig angestrichen waren, vor allem in Rot.

Von Richthofens Ende kam jedoch schon am 21. April 1918: Bei einem Luftkampf mit kanadischen Fliegern wurde er bei Cappy abgeschossen. Unterschiedliche Quellen sprechen von einem Abschuss aus einem feindlichen Flugzeug, andere durch Beschuss vom Boden aus.
Die deutsche Luftwaffe verlor damit ihren besten Jagdflieger. Manfred von Richthofen hatte in seiner Karriere 80 Abschüsse erzielt. Der Respekt beim Kriegsgegner war so groß, dass er am 22. April 1918 von den Briten und Australiern mit vollen militärischen Ehren in Frankreich beerdigt wurde. Sein Sarg trug die Aufschrift „Dem Rittmeister von Richthofen, dem tapferen und würdigen Feinde“.
1925 wurde der Leichnam nach Berlin überführt und eine Woche in der Gnadenkirche in der Invalidenstraße aufgebahrt. Am 25. November wurde er nach einem Staatsakt in Anwesenheit von Reichspräsident Paul von Hindenburg auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt. Ab 1961 verlief die Mauer genau über seinem Grab, so dass die Familie 1976 eine erneute Umbettung in das Familiengrab in Wiesbaden erreichte.

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